Relativer afferenter Pupillendefekt
Definition
Ein relativer afferenter Pupillendefekt, kurz RAPD, entsteht meist durch eine Störung des Nervus opticus eines Auges. Durch eine Schädigung der Afferenzen kommt es bei Beleuchten des betroffenen Auges zu keinem Pupillenreflex - weder auf dem beleuchteten Auge, noch auf dem kontralateralen Auge.
Hintergrund
Wird das kontralaterale Auge mit intaktem Nervus opticus beleuchtet, kommt es zu einer regelrechten Miosis der Pupillen beider Augen. Der Pupillenreflex wird vom intakten Nervus opticus über die Area pretectalis auf den Nucleus Edinger-Westphal des geschädigten Auges verschaltet und via Nervus oculomotorius ausgelöst.
Ursachen
Mögliche Ursachen einer RAPD sind:
- Retrobulbärneuritis
- anteriore ischämische Optikusneuropathie
- Optikusneuritis
- Kompressionsschäden des Nervus opticus (Orbitatumore, endokrine Orbitopathie, Traumata)
- asymmetrisches Glaukom
Diagnose
Ein RAPD kann mittels Swinging-Flashlight-Test diagnostiziert werden. Bei Beleuchtung des gesunden Auges stellen sich beide Pupillen eng. Bei Beleuchtung des Auges mit einem RAPD erfolgt keine Reaktion auf die Beleuchtung.
um diese Funktion zu nutzen.