Pyloroplastik
Englisch: pyloroplasty
Definition
Verfahren
Man unterscheidet zwischen folgenden Verfahren:
... nach Heinecke-Mikulicz
Es erfolgt eine vollständige Inzision der Pylorusvorderwand in Längsrichtung (Pyloromyotomie). Anschließend wird der Pylorus in Querrichtung vernäht. Es entsteht so eine Erweiterung des Magenausgangs.
...nach Jaboulay
Bei diesem Verfahren wird eine Seit-zu-Seit-Anastomose zwischen dem präpylorischen Antrum und dem mobilisierten proximalen Duodenum geschaffen. Der krankhaft veränderter Pylorus bleibt dabei erhalten.
...nach Finney
Zunächst erfolgt bei der Anastomosierungspyloroplastik nach Finney die Mobilisierung des Duodenums nach Kocher und das Anbringen von Haltefäden. Dann wird das Magenantrum, die Pylorusvorderwand und ein Teil des Duodenums hufeisenförmig inzidiert und anschließend mittels einer Seit-zu-Seit-Verbindung anastomosiert.
Serosapatch-Pyloroplastik
Dieses Verfahren ist kein Standard, kann jedoch in Ausnahmefällen angewandt werden.
Indikation
Eine Pyloroplastik wird u.a. durchgeführt bei:
- Pylorusstenose: zur Gewährleistung der Magenentleerung
- Pylorushypertrophie
- Ulcus duodeni
- vor Magenhochzug bei Ösophagusresektion
Komplikationen
Bei 1-3% aller Patienten tritt nach Pyloroplastik eine Nahtinsuffizienz auf, welche die Durchführung einer Reoperation notwendig macht. Darüber hinaus kommt es zu Spätinsuffizienzen, die mit Fistelbildungen und langen Heilungsverläufen assoziiert sind.
Literatur
- Thomas Carus: Atlas Der Laparoskopischen Chirurgie: Operationsablauf, Varianten, Komplikationen. Springer Verlag. 2007.
um diese Funktion zu nutzen.