Englisch: pyloroplasty
Als Pyloroplastik bezeichnet man verschiedene operative Verfahren zur Erweiterung des Pylorus.
Man unterscheidet zwischen folgenden Verfahren:
Es erfolgt eine vollständige Inzision der Pylorusvorderwand in Längsrichtung (Pyloromyotomie). Anschließend wird der Pylorus in Querrichtung vernäht. Es entsteht so eine Erweiterung des Magenausgangs.
Bei diesem Verfahren wird eine Seit-zu-Seit-Anastomose zwischen dem präpylorischen Antrum und dem mobilisierten proximalen Duodenum geschaffen. Der krankhaft veränderter Pylorus bleibt dabei erhalten.
Zunächst erfolgt bei der Anastomosierungspyloroplastik nach Finney die Mobilisierung des Duodenums nach Kocher und das Anbringen von Haltefäden. Dann wird das Magenantrum, die Pylorusvorderwand und ein Teil des Duodenums hufeisenförmig inzidiert und anschließend mittels einer Seit-zu-Seit-Verbindung anastomosiert.
Dieses Verfahren ist kein Standard, kann jedoch in Ausnahmefällen angewandt werden.
Eine Pyloroplastik wird u.a. durchgeführt bei:
Bei 1-3% aller Patienten tritt nach Pyloroplastik eine Nahtinsuffizienz auf, welche die Durchführung einer Reoperation notwendig macht. Darüber hinaus kommt es zu Spätinsuffizienzen, die mit Fistelbildungen und langen Heilungsverläufen assoziiert sind.
Tags: Anastomose, Duodenum, Myotomie, Pylorus, Pylorusstenose, Ulcus duodeni
Fachgebiete: Viszeralchirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. November 2020 um 20:53 Uhr bearbeitet.
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