Zahnpulpa (Veterinärmedizin)
Synonyme: Pulpa dentis, Pulpa, Zahnmark
Englisch: dental pulp, pulp of tooth
Definition
Als Zahnpulpa bezeichnet man in der Veterinärmedizin das Gewebe, welches die Zahnhöhle (Cavum dentis) ausfüllt. Es ist mit der Pulpa des Menschen vergleichbar.
Anatomie
Die von Zahnbein (Dentin) umschlossene Zahnhöhle wird von der Zahnpulpa ausgefüllt. Es ziehen zahlreiche Blutgefäße und Nerven in die Pulpa ein:
- Rami dentales der Arteria infraorbitalis (Oberkiefer) bzw. der Arteria alveolaris inferior (Unterkiefer)
- Rami alveolares des Nervus infraorbitalis (Oberkiefer) bzw. des Nervus alveolaris inferior (Unterkiefer)
Histologie
Die Zahnpulpa besteht überwiegend aus Kollagenfasern Typ III, in die Fibroblasten, Odontoblasten und Retikulumzellen eingelagert sind. Im Gregensatz dazu werden die Nervernfaserbündel und Blutgefäße von lockerem Gewebe umschlossen, während Lymphgefäße innerhalb der Pulpa nicht ausgebildet sind.
Das die Zahnhöhle umschließende Dentin wird zeitlebens gebildet. Aufgrund der Reduktion der Stoffwechselvorgänge verengt sich die Zahnpulpa im Laufe der Zeit allmählich.
Quellen
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1075-1
- Liebich, HG. 2003. Funktionelle Histologie der Haussäugetiere. Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis. Vierte, völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Schattauer GmbH. ISBN: 3-7945-2311-3.
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