Pseudoleukoderma psoriaticum
Synonym: Leucoderma psoriaticum spurium
Englisch: Pseudoleucoderma psoriaticum
Definition
Als Pseudoleukoderma psoriaticum bezeichnet man eine reversible Weißfärbung der Haut, die durch eine topische Dithranol-Therapie verursacht wird.
Hintergrund
Dithranol ist ein Antipsoriatikum, das Einfluss auf den Zellstoffwechsel nimmt und die intensive Zellvermehrung in psoriatischen Läsionen wieder normalisiert. Der genaue Wirkmechanismus ist bisher (2024) nicht bekannt.
Entstehung
Dithranol oxidiert in Kontakt mit Sauerstoff und verfärbt sich dabei bräunlich. Dadurch entsteht bei topischer Anwendung, z.B. bei Psoriasis vulgaris, eine Braunfärbung der Haut. Die Abschuppung des Psoriasisherdes führt zu einer verringerten Haftung des Dithranol bzw. dessen braunen Oxidationsprodukten in Bereich der Läsion, sodass lediglich die gesunde umliegende Haut verfärbt wird. Dadurch kommt es zum Kontrastphänomen zwischen den abgeblassten, verheilten Psoriasisplaques und der durch Dithranol bräunlich gefärbten Haut.
Therapie
Eine Therapie ist nicht notwendig. Die Weißfärbung bildet sich innerhalb von 5 bis 10 Tagen zurück.
Quellen
- Braun-Falco´s Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Gerd Plewig et al., Springer, 7.Auflage
- Altmeyers Enzyklopädie; Pseudoleukoderma psoriaticum
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