Potter-Klassifikation
nach der US-amerikanischen Pathologin Dr. Edith Potter (1901-1993)
Definition
Die Potter-Klassifikation ist ein Klassifikationssystem zur Einteilung von zystischen Nierenerkrankungen. Sie orientiert sich an rein deskriptiven anatomischen Unterschieden, ohne die Pathogenese oder Symptomatik zu berücksichtigen. Die Potter-Klassifikation wird daher zunehmend durch die WHO-Bezeichnungen ersetzt.
Arten
Die Potter-Klassifikation unterscheidet folgende Nierenanomalien:
- Potter I: autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung (ARPKD)
- Potter IIa: multizystische Nierendysplasie mit vergrößerter Niere
- Potter IIb: multizystische Nierendysplasie mit verkleinerter Niere
- Potter III: autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD)
- Potter IV: zystische Nierendysplasie durch fetale Obstruktion des unteren Harntrakts
Literatur
- Schmelz et al., Facharztwissen Urologie, Springer Verlag, 3. Auflage, 2014
- Thüroff et al., Kinderurologie in Klinik und Praxis, 3.5. Zystische Nierenerkrankungen, Thieme-Verlag, 2. Auflage, 2000
Fachgebiete:
Nephrologie, Pathologie
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.