Postaxiale Polydaktylie
Englisch: postaxial polydactyly
1. Definition
Die postaxiale Polydaktylie ist eine Fehlbildung der Hand oder des Fußes, bei welcher der Kleinfinger- bzw. Kleinzehenstrahl doppelt angelegt ist.
2. Terminologie
Bei der postaxialen Polydaktylie liegt der akzessorische Finger bzw. die akzessorische Zehe auf der Seite des Kleinfingers bzw. der Kleinzehe. Von einem präaxialen Polydaktylie spricht man hingegen, wenn der akzessorische Finger bzw. die akzessorische Zehe auf der Seite des Daumens bzw. der Großzehe gelegen ist.
3. Klassifikation
Die postaxiale Polydaktylie wird in zwei Typen unterteilt:
- Typ A: Komplette Doppelung des Strahls
- Typ B: Rudimentäre Weichteilanhängsel ohne vollständige skelettale Strukturen
4. Ätiologie
Die postaxiale Polydaktylie kann autosomal-rezessiv vererbt werden und tritt z.B. als Teil verschiedener Fehlbildungssyndrome auf. Sie kann u.a. im Rahmen folgender Syndrome beobachtet werden:
5. Literatur
- van Schoonhoven et al., Ulnare (postaxiale) Polydaktylie. In: Schmitt R, Lanz U, Hrsg. Bildgebende Diagnostik der Hand. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Thieme, 2014
- Comer et al., Polydactyly of the Hand, J Am Acad Orthop Surg., 2018
- orpha.net – Polydaktylie, postaxiale, Typ A, abgerufen am 11.02.2025
- StatPearls – Polydactyly, abgerufen am 11.02.2025
Fachgebiete:
Genetik, Orthopädie