Pleuraflüssigkeit
von altgriechisch: πλευρά ("pleura") - Flanke, Rippe
Englisch: pleural fluid
Definition
Die Pleuraflüssigkeit ist eine seröse Körperflüssigkeit, die in geringer Menge den Pleuraspalt zwischen der viszeralen und parietalen Pleura (Brustfell) ausfüllt.
Physiologie
Die Pleuraflüssigkeit ist ein steriles Ultrafiltrat, das von den beiden Pleurablättern gebildet wird. Es wird von Lymphgefäßen - vor allem in der parietalen Pleura - wieder resorbiert. Pleuraflüssigkeit dient der Befeuchtung des Pleuraspalts und gewährleistet so die Verschieblichkeit der Pleurablätter bei der Atmung. Darüber hinaus ist die Grundlage der Kapillarkräfte, welche beide Pleurablätter zusammen halten.
Physiologischerweise befinden sich etwa 10 bis 20 ml Pleuraflüssigkeit als feiner Film verteilt im Pleuraspalt.[1] Die Zusammensetzung ähnelt dem Blutplasma, hat aber einen niedrigeren Proteingehalt (< 1,5 g/dl). Der Flüssigkeitsumsatz in der Pleura beträgt im Mittel 0,2 ml/kgKG/h. Die gesamte Pleuraflüssigkeit wird daher unter normalen Bedingungen etwa innerhalb einer Stunde erneuert.[2]
Klinik
Wird unter pathologischen Bedingungen die Resorptionsfähigkeit der Lymphgefäße überschritten, kommt es zu einer Vermehrung der Pleuraflüssigkeit, die man als Pleuraerguss bezeichnet.