Plazentainfarkt
Englisch: placental infarction
Definition
Unter einem Plazentainfarkt versteht man den Untergang eines umschriebenen Bereichs der Plazenta infolge einer Durchblutungsstörung. Charakteristisch ist das Auftreten von Nekrosen und Fibrinablagerungen.
Hintergrund
Plazentainfarkte treten häufig im Rahmen einer Eklampsie oder Thrombozythämie auf. Falls der Plazentainfarkt große Bereiche der Plazenta betrifft, kann sich eine Plazentainsuffizienz mit begleitender Wachstumsretardierung oder Tod des Kindes entwickeln. Bei kleinen Infarkten zeigen sich in der Regel keine Beeinträchtigungen.
Einteilung
Anhand des morphologischen Erscheinungsbildes unterscheidet man zwei Formen des Plazentainfarktes. Die häufigere Form ist der weiße Infarkt, der durch Fibrinknoten charakterisiert ist. Makroskopisch erscheinen diese typischerweise als weißlich-gelbe und flache Bezirke.
Der rote Infarkt ist die seltenere Form des Plazentainfarktes. Kennzeichnend sind Thrombosierungen im intervillösen Raum. Makroskopisch erscheint der Infarkt rötlich-livide.
Literatur
- Pscyhrembel - Plazentainfarkt, abgerufen am 13.09.2022
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