Plasmaviskosität
Definition
Die Plasmaviskosität ist ein Laborwert, der Auskunft über die Zähflüssigkeit (Viskosität) des Blutplasmas gibt. Sie wird mithilfe der Viskosimetrie bestimmt. Den entsprechenden Wert im Blutserum nennt man Serumviskosität, den im Vollblut Blutviskosität.
Hintergrund
Die Plasmaviskosität wird fast ausschließlich von den im Plasma gelösten Proteinen (z.B. Immunglobulinen) bestimmt. Die Beziehung ist allerdings nicht linear, d.h. dass erst eine deutliche Erhöhung der Plasmaproteinkonzentration zu einer klinisch relevanten Steigerung der Viskosität führt.
Nomenklatur
"Plasmaviskosität" und "Serumviskosität" werden in der klinischen Alltagssprache häufig synonym verwendet. Da Plasma im Gegensatz zu Serum Fibrinogen enthält, das ebenfalls die Viskosität beeinflusst, sind die Werte jedoch nicht identisch. Die Plasmaviskosität liegt etwa 20% höher als die Serumviskosität.[1] Im Routinelabor wird in der Regel die Serumviskosität bestimmt.
Indikation
Referenzbereich
- 1,60 - 1,85 mPa x s bei 25 °C (Serumviskosität)
Ausschlagend ist der vom jeweiligen Labor angegebene Referenzwert.
Quellen
- ↑ Weber, P.: Verlauf von hämorheologischen und hämatologischen Parametern bei Sportlerinnen vor und nach einem Marathonlauf. Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades Doctor medicinae (Dr. med.) vorgelegt der Medizinischen Fakultät Charité – Universitätsmedizin Berlin, 2012
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