Pericarditis epistenocardica
Synonym: Frühperikarditis
Definition
Die Pericarditis epistenocardica ist eine sekundäre Herzbeutelentzündung, die innerhalb weniger Tage nach einem transmuralen Myokardinfarkt auftreten kann.
Pathophysiologie
Ursächlich sind große transmurale Myokardinfarkte, die bis an das Perikard reichen. Hier kommt es durch Nekrosen zu einer Entzündungsreaktion, die auch auf das angrenzende viszerale und parietale Perikard über geht. Somit ist die Perikarditis epistenokardica zumeist eine lokalisiert begrenzte Entzündung über dem Infarktareal.[1]
Symptome
Die klinische Erscheinung der Pericarditis epistenocardica unterscheidet sich von einer Perikarditis nur durch ihre begrenzte Lokalisation. So sind die im Anfangsstadium typischen trockenen Reibegeräusche über dem Infarktareal lokalisiert. Oft ist diese örtliche Begrenzung aber auskultatorisch nicht eindeutig abgrenzbar.
Typischerweise äußert sie sich innerhalb der ersten Tage nach einem Myokardinfarkt mit retrosternalen brennenden Schmerzen (DD erneuter Infarkt) sowie einem neu aufgetretenen Reibegeräusch.[2]
Differentialdiagnosen
Von der Perikarditis epistenocardica als "Frühperikarditis" muss das Dressler-Syndrom ("Spätperikarditis") abgegrenzt werden. Dieses tritt mit ähnlicher, ebenfalls lokalisierter Symptomatik typischerweise mehrere Tage bis Wochen nach einem Infarkt auf.[3]
Quellen
- ↑ C. Doulaptsis, A. Cazacu, S. Dymarkowski, K. Goetschalckx, and J. Bogaert, “Epistenocardiac pericarditis,” Hellenic Journal of Cardiology, vol. 54, no. 6, pp. 466–468, 2013
- ↑ Alessandro Feola, Noè De Stefano, and Bruno Della Pietra, “Pericarditis Epistenocardica or Dressler Syndrome? An Autopsy Case,” Case Reports in Medicine, vol. 2015, Article ID 215340, 3 pages, 2015. doi:10.1155/2015/215340
- ↑ Hutchcroft BJ (July 1972). "Dressler's syndrome". Br Med J 3 (5817): 49. doi:10.1136/bmj.3.5817.49-a. PMC: 1788531. PMID 5039567.
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