Paranoides Zustandsbild
Synonyme: Späte Paraphrenie, Wahnhafte anhaltende Störung, Sensitiver Beziehungswahn
Definition
Bei einem paranoiden Zustandsbild handelt es sich um die Entwicklung einer ganzen Wahnidee oder um mehrere mit einander verzahnte Wahnvorstellungen.
Ursachen
Psychosozialer Stress ist einer der wichtigsten Auslöser des paranoiden Zustandsbildes. Oft führt eine jahrelang bestehende Persönlichkeitsstörung oder Diskrepanz, die von den Mitmenschen des Betroffenen nicht akzeptiert wird, zu der Entstehung einer Wahnidee. Da diese Wahnidee dem Betroffenen in der Regel einen leichteren Umgang mit sich selbst und der Umgebung verschafft, entwickeln sich oft zusätzliche Wahnvorstellungen, die ein ganzes System aufbauen. Für den Außenstehenden ist dies kaum nachvollziehbar, der Betroffene jedoch empfindet sein System als logisch, da es ihn in seinem Wahn unterstützt.
Symptome
Die Betroffenen sind meistens im mittleren Alter, wobei bereits schon früher ein anormaler Charakter bestand. Kommt es nun zu einem paranoiden Zustandsbild, so zeigt sich dies darin, dass der psychisch erkrankte übertrieben stark von etwas überzeugt ist. Oft werden solche Leute nicht als Erkrankte erkannt. Stattdessen nehmen sie häufig eine besondere Stellung in der Gesellschaft ein wie zum Beispiel die eines Heilers oder Erfinders.
Diagnose
Im Rahmen einer Anamnese und Fremdanamnese können Verhaltensänderungen ergründet werden. Das paranoide Zustandsbild ist von einer Schizophrenie abzugrenzen, da es hier kaum zu Halluzinationen kommt.
Therapie
Mit Hilfe von psychotherapeutischen Gesprächen versucht man, den Patienten aus seiner selbst geschaffenen Wahnvorstellung in die Realität zurückzuholen. Auch Neuroleptika können hierbei verabreicht werden.
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