Onycholysis semilunaris

Ursächlich für eine Onycholysis semilunaris ist unter anderem die lan­gan­haltende Einwirkung von Wasser sowie Seifen- und Detergenslösungen. Darüber hinaus kommen Verletzungen wie beispielsweise eine Quetschung des Nagels mit Bluterguss in Frage. Weitere mögliche Ursachen sind Infektionen, Hautkrankheiten sowie eine intensive Maniküre oder Nagelreinigung.

Die Onycholyse ist halbmond- bzw. zungenförmig. Der Teil der Nagelplatte, der sich abgelöst hat, erscheint typischerweise weiß. Aufgrund einer Kapillarwirkung kann es zum Einsaugen von Flüssigkeit unter die abgelöste Nagelplatte kommen. Mögliche Folgen sind eine Vergrößerung der Ablösung sowie eine subunguale Mazeration.

Neben der Behandlung der Grunderkrankung werden zunächst die abgelösten Anteile der Nagelplatte abgeschnitten und die betroffenen Nägel kurz geschnitten. Der Defekt verschwindet im Verlauf mehrerer Wochen durch das natürliche Nagelwachstum.

Bei groben Arbeiten empfiehlt sich zum Schutz des Nagels das Tragen von Baumwollhandschuhen. Zudem sollten die Nägel trocken gehalten und Feuchtarbeiten vermieden werden. Eine regelmäßige Kontrolle dient der frühzeitigen Erkennung ggf. auftretender bakterieller oder mykotischer Infektionen, die dann entsprechend therapiert werden.

• Pschyrembel - Onycholysis semilunaris, abgerufen am 15.07.2022
• Altmeyers Enzyklopädie - Onycholysis semilunaris, abgerufen am 15.07.2022
• Plewig et al. Braun-Falco’s Dermatologie, Venerologie und Allergologie. 7. Auflage, Springer-Verlag, 2018