Omidubicel
Handelsname: Omisirge®
Englisch: omidubicel
Definition
Omidubicel ist eine Zelltherapie mit allogenen hämatopoetischen Stammzellen, die aus Nabelschnurblut gewonnen werden. Sie wird bei hämatologischen Malignomen nach einer myeloablativen Therapie eingesetzt, um die Anzahl der Neutrophilen zu erhöhen.[1][2] Das Arzneimittel ist in Deutschland aktuell nicht zugelassen (2025).[3]
Zulassung
Omidubicel ist seit 2023 in den USA zugelassen. Für Deutschland und die EU gibt es aktuell keinen Zulassungsantrag des Herstellers.
Indikation
Omidubicel kann bei Kindern ab 12 Jahren und Erwachsenen mit Blutkrebs eingesetzt werden. Nach myeloablativer Konditionierung mit entsprechender Knochenmarksschädigung kann Omidubicel die Erholungszeit für Neutrophile verkürzen. Omidubicel wird intravenös verabreicht.
Wirkmechanismus
Omidubicel wird aus patientenspezifischem Nabelschnurblut gewonnen. Dabei werden CD133+-Zellen abgetrennt und mit Nicotinamid modifiziert, um ihre Differenzierung zu hemmen und die Anzahl von CD34+-Zellen zu erhöhen. Diese Zellen können im Patienten angewendet werden, um die Produktion von Neutrophilen zu beschleunigen und das Risiko für Infektionen zu verringern.
Bereits eine Woche nach Behandlungsbeginn kann eine erhöhte Produktion von Monozyten, dendritischen Zellen, NK-Zellen, CD4+-und CD8+-Zellen beobachtet werden.
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen sind Infektionen, Graft-versus-Host-Reaktionen, Reaktionen an der Einstichstelle, Schwindel oder Übelkeit.
Die Anwendung von Omidubicel kann die Entstehung anderer Krebserkrankungen fördern.
Kontraindikationen
Omidubicel darf nicht angewendet werden bei Allergien gegen Dimethylsulfoxid, Gentamicin, Humanes Serumalbumin oder bovine Stoffe.