Oligoklonale Bande
Englisch: oligoclonal band, OCB
Definition
Oligoklonale Banden, kurz OKB, entstehen durch verschiedene klonale Immunglobuline des Typs IgG oder IgM bei der Elektrophorese bzw. isoelektrischen Fokussierung von Liquor oder Blutserum. Sie spielen eine große Rolle bei der Diagnostik verschiedener neuroimmunologischer oder hämatologischer Erkrankungen, z.B. bei multipler Sklerose (MS) und subakuter sklerosierender Panenzephalitis (SSPE).
Abgrenzung
Von den oligoklonalen Banden abgegrenzt werden monoklonale Banden, die durch einen einzelnen Immunglobulin-Klon hervorgerufen werden. Sie kommen z.B. bei der monoklonalen Gammopathie vor.
Interpretation
Oligoklonale Banden müssen stets im Liquor und Serum vergleichend betrachtet werden – auf gleicher Höhe nach isoelektrischer Fokussierung. Falls bestimmte Banden nur im Liquor vorliegen, ist der Befund liquorspezifisch und somit aussagekräftiger, als wenn oligoklonale Banden sowohl im Liquor als auch im Blut vorliegen. In diesem Fall sind die oligoklonalen Immunglobuline wahrscheinlich aus dem Blut in den Liquor übergetreten, dies spricht nicht für eine Entzündung des ZNS.
Sensitivität
Generell ist die Sensitivität der Untersuchung hinsichtlich einer MS-Diagnose gut, etwa 95 % der MS-Patienten zeigen oligoklonale Banden.
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