Melanoma in situ
Synonyme: In-situ-Melanom, Oberflächenmelanom
Definition
Das Melanoma in situ beschreibt das Frühstadium eines Malignen Melanoms. Wichtiges Abgrenzungskriterium ist die Intaktheit der Basalmembran.
Hintergrund
Das maligne Melanom der Haut stellt den Hauttumor mit der höchsten Metastasierungsrate dar. Er wird für mehr als 90 % aller Sterbefälle an Hauttumoren verantwortlich gemacht. Aus diesem Grund ist seine frühe Erkennung und bestmögliche Behandlung wichtig.
Epidemiologie
In den letzten zwei Jahrzehnten zeigte sich ein Anstieg in der Inzidenz des Melanoma in situ. Bei 79 % bis 83 % aller Melanoma in situ Tumore handelt es sich um sogenannte Lentigo maligna. Die Diagnose erfolgt häufig erst in einem späteren Stadium.
Diagnostik
Die Diagnosestellung des In-situ-Melanoms erfolgt mittels klinischer Untersuchung (Inspektion, Dermatoskopie) und Histologie.
Klassifikation
Das Melanoma in situ wird durch die TNM-Klassifikation als Tis, N0 (ohne regioniäre Lymphknotenmetastasen) und M0 (ohne Fernmetastasen) beschrieben.
Therapie
Therapeutisch erfolgt die komplette Exzision mit anschließender histopathologischer Kontrolle. Dadurch soll ein weiteres fortschreitendes Wachstum und damit der Übergang in ein invasives malignes Melanom verhindert werden.
Derzeit (2021) liegen keine randomisierten kontrollierten Studien zum adäquaten Sicherheitsabstand vor. Bei den meisten Lokalisationen hat sich ein Sicherheitsabstand von 5 mm etabliert. Für das Gesicht und andere Problemlokalisationen stellt die mikroskopisch kontrollierte Chirurgie ohne zusätzlichen Sicherheitsabstand ein vertretbares Vorgehen dar. Bei klinisch schwer abgrenzbaren Tumoren oder diskontinuierlichem Wachstum kann ein Sicherheitsabstand von 5-10 mm vertretbar sein.
Darüber hinaus ist eine regelmäßige Nachsorge mit klinischen Kontrollen durch visuelle Inspektion und konsekutiver Reexzision bei Rezidivverdacht relevant.
Quiz
Bildquelle
- Bildquelle für Flexikon-Quiz: © Ricardo Gomez Angel / unsplash
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