Sicherheitsabstand
Definition
Als Sicherheitsabstand bezeichnet man in der Medizin den Abstand, der bei einer Tumorresektion zwischen dem makroskopisch erkennbaren Tumorrand und dem Schnittrand des Resektats liegt.
Hintergrund
Die Wahl des Sicherheitsabstandes ist u.a. von folgenden Faktoren abhängig:
- Größe des Tumors
- Eigenschaften des Tumors (v.a. Malignität)
- Lokalisation des Tumors
- Eigenschaften des Umgebungsgewebe (Bindegewebe, Nervengewebe, Knochen)
Dabei ist zu berücksichtigen, dass maligne Tumore nicht sphärisch wachsen, sondern meist unregelmäßige Grenzen haben und an vorhandenen Gewebstrukturen Ausläufer bilden können. Zudem ist die Wahl des "idealen" Sicherheitsabstand dadurch eingeschränkt, dass vitale Nachbarstrukturen erhalten bleiben müssen oder aus ästhetischen oder funktionellen Gründen ein möglichst kleiner Gewebeverliust notwendig ist.
Für jede Tumorart gibt es daher individuelle Empfehlungen für den Sicherheitsabstand, die im Wesentlichen auf ihrem Grading und Staging basieren. Grob vereinfacht, erfordern schnell und stark invasiv wachsende Tumoren einen größeren Sicherheitsabstands als eher langsam wachsende Tumoren.
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