Tumorresektion
Definition
Unter Tumorresektion versteht man die chirurgische Entfernung (Resektion) einer Geschwulst. Sie ist das am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Behandlung von Krebs.
Prinzip
Bei einer Tumorresektion wird - so weit es die anatomischen Gegebenheiten zulassen - die Entfernung des Tumors im Gesunden, d.h. durch Schneiden im unveränderten, normalen Gewebe angestrebt. Vor allem bei malignen Tumoren ist dabei die Einhaltung eines ausreichenden Sicherheitsabstands notwendig. Die Resektion wird nicht scharf an den Tumorgrenzen vorgenommen, sondern in einigen Millimetern oder Zentimetern Abstand. Dabei spielt die Einschätzung des Chirurgen, wo genau die Tumorgrenzen laufen eine entscheidende Rolle. Die Identifikation der Tumorgrenzen kann bei manchen Tumoren durch technische Hilfsverfahren, z.B. die fluoreszenzgesteuerte Tumorresektion erleichtert werden.
Werden evtl. mitbefallene Nachbarorgane oder Lymphknoten "in einem Stück" mit entfernt, spricht man von einer En-bloc-Resektion.
Die Bewertung, ob eine Tumorresektion im Gesunden erfolgreich war, lässt sich nur histologisch durch den Pathologen klären. Die Schnellschnittdiagnostik ermöglicht aber eine Einschätzung bereits während des Eingriffs. Findet der Pathologe noch Tumorzellen im Schnittrand, kann an der betreffenden Stelle nachreseziert werden.
Einteilung
Tumorresektionen können im Hinblick auf ihre Vollständigkeit wie folgt eingeteilt werden:
- R0-Resektion: Entfernung des Tumors im Gesunden. In der Histopathologie kein Tumorgewebe im Resektionsrand nachweisbar.
- R1-Resektion: Makroskopisch wurde der Tumor entfernt. In der Histopathologie sind jedoch kleinere Tumoranteile im Resektionsrand nachweisbar.
- R2-Resektion: Grössere, makroskopisch sichtbare Teile des Tumors konnten nicht reseziert werden (Erhalt lebenswichtiger Strukturen).
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