Nucleus emboliformis
von lateinisch: embolus - Pfropf
Synonym: Nucleus interpositus anterior
Definition
Der Nucleus emboliformis ist einer der vier Kleinhirnkerne und mit etwa 15mm Durchmesser etwas größer als der Nucleus globosus. Namensgebend ist seine pfropfenähnliche Form. Der Nucleus emboliformis ist in beiden Kleinhirnhemisphären angelegt.
Anatomie
Der Nucleus emboliformis liegt zwischen dem medial angrenzenden Nucleus globosus und dem lateral angrenzenden Nucleus dentatus. Der Nucleus emboliformis und der Nucleus globosus werden häufig als Nucleus interpositus zusammengefasst. Rostral des Kerns finden sich vereinzelte Zellgruppen, die mikroskopisch und makroskopisch erkennbar sind, kaudal erscheint eine makroskopisch sichtbare Zellschicht. Eine Differenzierung des Nucleus emboliformis und des Nucleus globosus ist durch Färbung mikroskopisch möglich.
Leitungsbahnen
Der Nucleus emboliformis erhält seine Afferenzen von den Axonen der Purkinje-Zellen der paravermalen (intermediären), sowie der vermalen Zonen des Spinocerebellums und des Pontocerebellums. Seine Efferenzen ziehen über den oberen Kleinhirnstiel zum Nucleus ruber der kontralateralen Seite.
um diese Funktion zu nutzen.