Neuraminidase (Influenzavirus)
Englisch: neuraminidase
Definition
Die Neuraminidase ist ein Enzym des Influenzavirus, das maßgeblich für die Pathogenität des Virus ist.
Einteilung
Für das Influenzavirus sind bislang (2017) elf verschiedene Neuraminidasen beschrieben. Sie werden bei der Bezeichnung des Virus-Subtypen mit dem Buchstaben N abgekürzt. Influenza-A-(H5N1) enthält also dementsprechend Subtyp 1 der Neuraminidase.
Funktion
Die Neuraminidase spaltet Sialinsäurereste von Proteinen ab. Dadurch unterstützt die Neuraminidase sowohl die Infektion, als auch die Ausschleusung von Viren aus bereits infizierten Zellen.
Die Neuraminidase befindet sich dabei auf der äußeren Hülle des Influenzavirus. Bei Infektion eines Organismus werden durch die Neuraminidase Glykoproteine auf der Oberfläche der Wirtszellen und Viren gespalten. Zum einen wird dadurch die Abwehrlage des infizierten Organismus beeinträchtigt (respiratorisches Epithel), zum anderen wird eine Adhäsion von Viren untereinander limitiert.
Bei der Ausschleusung vermehrter Viren aus der infizierten Wirtszelle werden ebenfalls Sialinsäurereste von Zellproteinen abgespalten. Dadurch wird die Freisetzung neuer Viren möglich, die wiederum weitere Zellen infizieren können.
Klinik
Die Funktion der Neuraminidasen kann durch den Einsatz von Neuraminidase-Hemmern vermindert werden. In der Frühphase einer Infektion kann dadurch der Verlauf einer Viruserkrankung positiv beeinflussen werden.
um diese Funktion zu nutzen.