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Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery

(Weitergeleitet von NOTES)

Synonym: transluminale endoskopische Chirurgie durch Körperöffnungen

1. Definition

Als Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery, kurz NOTES, bezeichnet man Operationstechniken, bei denen natürliche Körperöffnungen als Zugangswege verwendet werden.

2. Hintergrund

Die Eröffnung der Körperhöhle bzw. des Operationssitus erfolgt nicht wie üblich über die Haut (transdermal), sondern durch das Lumen eines inneren Organs (transluminal). Die NOTES wird als Weiterentwicklung der minimal invasiven Chirurgie verstanden.

Im Gegensatz zu vielen Neuerungen und Techniken kommt die NOTES-Technik nicht aus den USA. Die Pioniere kommen aus Indien, Europa, Südamerika und Asien.

3. Zugänge

Als Zugang kann theoretisch jede natürliche Körperöffnung gewählt werden. NOTES-Operationen erfolgen demnach:

4. Operationen

Einen Großteil der dokumentierten Eingriffe macht die transvaginale Cholezystektomie aus, die jedoch als Hybridverfahren und nicht als reine NOTES-Operation verstanden wird, da zwar die Instrumente transvaginal, die Kameraoptik jedoch durch einen Schnitt in der Umbillicalgegend eingebracht werden.

5. Vorteile

Als mögliche Vorteile werden folgende Punkte beschrieben:

  • weniger postoperative Schmerzen: durch die ausbleibende Durchtrennung von Haut und Muskelgewebe entstehen postoperativ weniger Schmerzen
  • bessere kosmetische Ergebnisse: da durch natürliche Körperöffnungen und Lumina hindurch operiert wird, entstehen keinerlei sichtbaren Narben
  • weniger postoperative Komplikationen
  • kürzere Verweildauer im Krankenhaus: aus einer geringeren Anzahl an postoperativen, behandlungsbedürftigen Komplikationen ergibt sich insgesamt eine kürzere Verweildauer im Krankenhaus, die zur Ökonomisierung der Arbeitsabläufe beitragen kann.

6. Nachteile

Ein von Kritikern oft angeführter Punkt ist die Schwierigkeit, bei der NOTES-Methode ein hohes Maß an Sterilität während der Operation zu gewährleisten. Eine besondere Schwierigkeit ist, die chirurgischen Instrumente durch ein mit Keimen kontaminiertes Lumen wie das Kolon oder den Ösophagus an den Ort der Operation zu bringen.

7. Literatur

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09.12.2022, 17:42
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