Muskelnekrose
Definition
Als Muskelnekrose bezeichnet man den irreversiblen Untergang bzw. das Absterben (Nekrose) von Muskelgewebe.
Hintergrund
Muskelnekrosen entstehen meist durch eine Ischämie, d.h. eine Minderversorgung mit sauerstoffreichem Blut, z.B. durch einen Gefäßverschluss (Thrombose, Embolie) oder Kompression der zuleitenden Blutgefäße. Eine besondere Form stellt hierbei die Unterbindung der Blutzufuhr durch Druckerhöhung in einer abgeschlossenen Muskelloge im Rahmen eines Kompartmentsyndroms dar. Dieses kommt u.a. nach Traumata vor. Hierbei sollte der Patient verzögerungsfrei einer chirurgischen Behandlung zugeführt werden, um Folgeschäden der betroffenen Extremität zu vermeiden.
Iatrogen können Muskelnekrosen im Rahmen intramuskulärer Injektionen auftreten.
Ischämietoleranz
Quergestreifte Muskulatur
Die quergestreifte Skelettmuskulatur hat - abhängig von der Körpertemperatur - eine Ischämietoleranz von etwa 4-6 Stunden. Danach kommt es zur Auflösung der Muskelzellverbände und zur irreversiblen Schädigung der Myozyten.
Myokard
Die Ischämietoleranz des Myokards ist aufgrund des erhöhten Sauerstoffbedarfs noch deutlich kürzer. Das zerstörte Gewebe wird durch funktionell minderwertiges Bindegewebe (entsprechend einer Narbe) ersetzt.
um diese Funktion zu nutzen.