Musculus longissimus
Definition
Der Musculus longissimus gehört zum sakrospinalen System der autochthonen Rückenmuskulatur.
Einteilung
Der Musculus longissimus lässt sich in drei Anteile unterteilen:
- Musculus longissimus thoracis
- Musculus longissimus cervicis
- Musculus longissimus capitis
Von manchen Autoren wird zusätzlich ein vierter Teil, der Musculus longissimus lumborum, abgegrenzt. Der Muskelabschnitt kann aber auch als Teil des Musculus iliocostalis verstanden werden. Dieses Zuordnungsproblem zeigt, dass es generell schwierig ist, in der autochthonen Rückenmuskulatur Muskelentitäten klar voneinander abzugrenzen.
Verlauf
Ursprung
Der Musculus longissimus thoracis hat seinen Ursprung an der Facies dorsalis des Os sacrum, an den Dornfortsätzen der Lendenwirbel und an den Querfortsätzen der unteren Brustwirbelsäule.
Der Musculus longissimus cervicis hat seinen Ursprung an den Querfortsätzen des 1. bis 6. Brustwirbels.
Der Musculus longissimus capitis hat seinen Ursprung an den Querfortsätzen des 3. Halswirbels bis 3. Brustwirbels.
Ansatz
Der Musculus longissimus thoracis setzt an den Querfortsätzen der Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule an der 2. bis 12. Rippe zwischen dem Angulus costae und dem Tuberculum costae an.
Der Musculus longissimus cervicis setzt an den Tubercula posteriora des 2. bis 7. Halswirbels an.
Der Musculus longissimus capitis setzt am Processus mastoideus an.
Innervation
Die Innervation erfolgt segmental jeweils durch die Rami posteriores der Spinalnerven.
Funktion
Auch die Funktion lässt sich nach den drei Anteilen unterteilen:
- Der Musculus longissimus thoracis bewirkt eine Streckung (Extension bzw. Dorsalflexion) und Seitwärtsneigung in der Brust- und Lendenwirbelsäule und unterstützt die Exspiration.
- Der Musculus longissimus cervicis bewirkt eine Dorsalflexion und Seitwärtsneigung in der Hals- und Brustwirbelsäule.
- Der Musculus longissimus capitis bewirkt eine Dorsalflexion, Rotation und Seitwärtsneigung des Kopfes und der Halswirbelsäule.
um diese Funktion zu nutzen.