Musculi interossei dorsales
von lateinisch: dorsum - Rücken; os - Knochen
Englisch: dorsal interossei muscles, dorsal interossei
Definition
Die Musculi interossei dorsales sind vier kurze, zweiköpfige, doppelt gefiederte Muskeln, die zur Hohlhandmuskulatur der Hand gehören und die Zwischenräume der Mittelhandknochen (Ossa metacarpalia) füllen.
Verlauf
Ursprung
Die Musculi interossei dorsales entspringen mit ihren beiden Köpfen an den gegenüber liegenden Flächen von jeweils zwei benachbarten Ossa metacarpalia. Der Musculus interosseus I hat seinen Ursprung also an der Ulnarseite des Os metacarpale I und an der Radialseite des Os metacarpale II. Die weiteren 3 Muskeln folgen diesem Schema.
Ansatz
Die kurzen Sehnen der Muskeln setzen jeweils nach folgendem Schema an der Phalanx proximalis und den Dorsalaponeurosen des 2.-4. Fingers an:
- Musculus interosseus dorsalis I: Digitus II (radial)
- Musculus interosseus dorsalis II: Digitus III (radial)
- Musculus interosseus dorsalis III: Digitus III (ulnar)
- Musculus interosseus dorsalis IV: Digitus IV (ulnar)
Innervation
Die Innervation der Musculi interossei dorsales erfolgt durch Ramus profundus des Nervus ulnaris aus dem Plexus brachialis (Segmente: C8 und Th1).
Funktion
Die Musculi interossei dorsales bewirken eine Abduktion (Spreizung) der Finger in den Grundgelenken und unterstützen die Flexion der Finger in den Grundgelenken.
siehe auch: Musculi interossei palmares
um diese Funktion zu nutzen.