Musculi levatores costarum (Veterinärmedizin)
Synonyme: Mm. levatores costarum, Rippenheber
Definition
Die Musculi levatores costarum sind kurze Muskeln im proximalen Abschnitt der Interkostalräume. Sie sind tierartlich verschieden ausgebildet und zählen zu den Atemmuskeln.
Anatomie
Die Muskelfasern der Musculi levatores costarum weisen die gleiche Verlaufsrichtung auf wie die der Musculi intercostales externi. Aufgrund der starken Ähnlichkeit ist eine Grenze zwischen beiden Muskeln nicht immer deutlich ersichtlich.
Da die Musculi levatores costarum von den Dorsalästen der entsprechenden Spinalnerven innerviert werden, müssen sie als eigenständige Muskeln aufgefasst werden.
Verlauf
Sie entspringen als kräftig ausgebildete, flach bis spindelförmige Muskeln an den Quer- bzw. Zitzenfortsätzen des 1. bis vorletzten Brustwirbels. An ihrer Ursprungsstelle sind sie von den Musculi iliocostalis und longissimus thoracis bedeckt. Im Anschluss ziehen die Musculi levatores costarum schräg kaudoventral zum Bogen der nächstfolgenden Rippe, an der sie an dessen vorderen Rand ansetzen.
Innervation
Die Musculi levatores costarum erhalten ihre motorische Innervation über die Dorsaläste der Nervi thoracici. Muskelbündel der 2. bis 4. Rippe erhalten zusätzliche Zweige aus den Nervi intercostales.
Tierartliche Besonderheiten
Aufgrund ihres Verlaufs fehlen sie stets an der 1. Rippe und weisen tierartliche Unterschiede in der Anzahl auf. Beim Fleischfresser sind 12, beim Schwein 12 bis 14, beim Wiederkäuer 10 bis 12 und beim Pferd 15 bis 16 Muskelbündel ausgebildet. Oftmals können sie auch an der letzten Rippe fehlen.
Funktion
Bei Kontraktion besitzen sie eine unterstützende Wirkung als Inspiratoren.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, and Eugen Seiferle. Band I: Bewegungsapparat. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
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