Molluskizid
Synonym: Schneckenkorn (umgangssprachlich)
Englisch: molluscicide
Definition
Molluskizide sind chemische Substanzen, die zur Bekämpfung von Weichtieren (Mollusca) eingesetzt werden.
Chemie
Im Allgemeinen setzen sich Molluskizide aus dem Köderstoff (z.B. Kleie) und dem Wirkstoff zusammen. Die meisten Bekämpfungsmittel enthalten Metaldehyd, Aluminiumsulfat, Eisen(III)-phosphat, Methiocarb oder Niclosamid.
Indikation
Molluskizide werden am häufigsten gegen Schnecken (Gastropoda) in Form von Ködern ausgebracht.
Klinik
Obwohl sich die meisten Wirkstoffe innerhalb weniger Tage verflüchtigen und die handelsüblichen Produkte vergällen, kommt es immer wieder zu Intoxikationen bei Haussäugetieren, insbesondere bei Hunden.
Betroffe Hunde leiden v.a. an schweren Schleimhautreizungen im Gastrointestinaltrakt, Hyperthermie, zentralnervösen Störungen und DIC. Abhängig vom Schweregrad versterben die Tiere binnen weniger Tage.
Quellen
- Chemie.de - Das Chemie Fachportal vom Labor bis zum Prozess. Molluskizid LUMITOS AG (abgerufen am 05.10.2021)
- Niemand HG (Begr.). Suter PF, Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2012. Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke-Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1125-3
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