Magenfrühkarzinom
Englisch: early gastric carcinoma
Definition
Das Magenfrühkarzinom ist ein frühes Wachstumsstadium des Magenkarzinoms, das auf die Mukosa und Submukosa beschränkt ist.
Epidemiologie
Ein Magenfrühkarzinom findet sich bei bis zu 15 % der vom Magenkarzinom betroffenen Patienten.
Diagnostik
Die Diagnose wird anhand einer endoskopischen Biopsie und Endosonographie gestellt. Das Magenfrühkarzinom ist häufig ein Zufallsbefund im Rahmen einer Ösophago-Gastro-Duodenoskopie.
Histologie
Beim Magenfrühkarzinom erstreckt sich das Karzinom in seiner Tiefenausdehnung nicht über die Tela submucosa hinaus. Dabei spielt es keine Rolle, ob bereits perigastrale Lymphknotenmetastasen vorliegen oder nicht. Es handelt sich also nicht um ein Carcinoma in situ, da beim Magenfrühkarzinom bereits ein infiltratives Wachstum und Metastasen vorliegen können.
Einteilung
Endoskopisch kann man das Magenfrühkarzinom nach Morphologie des Wachstums in drei Typen einteilen:
- Typ I: Exophytisch, erhaben
- Typ II: Oberflächlich, eben
- Typ III: Exkaviert
Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem vorliegenden Befund. Mögliche Vorgehensweisen sind unter anderem eine laparoskopische bzw. eine offene partielle oder totale Gastrektomie.
Prognose
Die Prognose orientiert sich an dem TNM-Stadium. Im Stadium T1a (Infiltration der Mukosa) liegt die 5-Jahres-Überlebensrate nach Operation bei ca. 90 %. Im Stadium T1b (Infiltration der Submukosa) beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate etwa 70 %.
Literatur
- Pschyrembel - Magenfrühkarzinom, abgerufen am 25.01.2023