Macula utriculi
Englisch: macula of utricle, macula utriculi
Definition
Die Macula utriculi ist eines der beiden Makulaorgane. Es handelt sich um ein kleines neuroepitheliales Gewebefeld im Utriculus. Die Macula enthält Haarzellen, in denen afferente Fasern des vestibulären Anteils des Nervus vestibulocochlearis (Nervus VIII) enden.
Histologie
Die Macula utriculi besteht aus zwei Zelltypen:
- Haarzellen und
- Stützzellen
Die Haarzellen tragen an ihrem apikalen Zellpol Büschel aus je einer langen Kinozilie und mehreren (ca. 70-80), kürzeren Stereozilien. Sie sind von einer azellulären, gallertigen Statolithenmembran aus Glykoproteinen (z.B. Otogelin) bedeckt, deren Oberfläche zahlreiche kleine Calciumcarbonat-Kristalle (CaCO3) aufweist. Sie werden Statolithen oder auch Otolithen genannt. Die Statolithen ziehen bei Linearbeschleunigungen durch ihre Masseträgheit die Gallertmasse mit, was zu Scherbewegungen der Stereozilien und Kinozilien, und damit zur Erregung der Haarzellen führt.
Die Stützzellen sind schlanke hochprismatische Zellen, die zwischen den Haarzellen liegen. Sie sezernieren wahrscheinlich die Gallertsubstanz der Statolithenmembran.
Physiologie
Die Macula utriculi verläuft in etwa horizontal auf dem Boden des Utriculus. Sie registriert horizontal auf den Körper einwirkende Beschleunigungen.