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Lysogenie

1. Definition

Als Lysogenie bezeichnet man den Zustand eines durch einen Bakteriophagen infizierten Bakteriums, in dem das virale Genom zunächst in die Bakterienzelle integriert ist und es nicht zu einer unmittelbaren Lyse der Bakterienzelle kommt.

2. Hintergrund

Die Induktion einer Lysogenie ist eine Eigenschaft sogenannter temperenter Bakteriophagen. Dabei verbleibt das Virusgenom in der Bakterienzelle und wird im Rahmen der DNA-Replikation und Zellteilung des Bakteriums mit vermehrt. Die Zustandsform eines Bakteriophagen bei der Lysogenie wird als Prophage bezeichnet.

Durch äußere Einflüsse, z.B. UV-Strahlung, kann die Lysogenie aufgehoben werden und das Prophagengenom führt unter Herstellung neuer Bakteriophagen eine Lyse der infizierten Bakterienzelle herbei.

3. Lysogene Konversion

Die Lysogenie ist ein häufig beobachtetes Phänomen bei der Infektion von Bakterien mit Bakteriophagen. In bestimmten Fällen kann die Lysogenie auch zu einer lysogenen Konversion führen. Dabei gewinnt eine infizierte Bakterienzelle durch das Genom des Prophagen neue Eigenschaften. Bekannteste Beispiele für eine lysogene Konversion sind Streptococcus pyogenes und Corynebacterium diphtheriae, die erst nach lysogener Konversion das Scharlachtoxin bzw. das Diphtherietoxin bilden können. In diesen Fällen wird die Pathogenität der Bakterien gesteigert.

Stichworte: Bakteriophage
Fachgebiete: Virologie

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Emrah Hircin
Arzt | Ärztin
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14.06.2018, 10:59
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