Lumbaldrainage
Synonym: Lumbale Liquordrainage
Definition
Lumbaldrainage ist eine Form der externen Liquorableitung.
Hintergrund
Eine Lumbaldrainage wird ähnlich wie eine Lumbalpunktion durchgeführt: In Seitenlage wird (ggf. unter Lokalanästhesie) der Spinalraum zwischen dem 3. und 4. oder zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbelkörper punktiert. Anschließend wird ein dünner, weicher Silikonkatheter vorgeschoben und an ein steriles Auffangsystem angeschlossen. Je nach Indikation kann der Katheter für mehrere Tage belassen werden.
Indikationen
- therapeutische Liquordrainage z.B. bei einem kommunizierenden Hydrozephalus
- Messung des Liquordrucks
- perioperatives Monitoring im Rahmen der thorakoabdominalen Aortenchirurgie (um das Risiko einer spinalen Ischämie zu reduzieren)
- intrathekale Medikamentengabe
Komplikationen
- Meningitis
- Katheterbruch
- intraspinales Hämatom
- intrakranielles Subduralhämatom
- Liquorfistel mit Liquorverlust-Syndrom
Kontraindikationen
- Infektion im Bereich der Punktionsstelle
- Gerinnungsstörung mit hoher Blutungsneigung
- blockierte Liquorpassage bzw. Hydrocephalus occlusus (z.B. durch einen raumfordernden Prozess)
- erhöhter Hirndruck
siehe auch: externe Ventrikeldrainage
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