Lown-Klassifikation
nach dem US-amerikanischen Kardiologen Bernard Lown (1921-2021)
Definition
Die Lown-Klassifikation ist eine hierarchisch aufgebaute Klassifikation zur Einteilung ventrikulärer Extrasystolen (VES) im Langzeit-EKG.
Klassifikationsschema
- Einfache ventrikuläre Extrasystolen
- Grad 0 - keine VES
- Grad I - < 30 monomorphe VES pro Stunde
- Grad II - > 30 monomorphe VES pro Stunde
- Komplexe ventrikuläre Extrasystolen
- Grad IIIa - Auftreten polymorpher VES
- Grad IIIb - Auftreten eines Bigeminus
- Grad IVa - Auftreten von Couplets
- Grad IVb - Auftreten von Salven
- Grad V - R-auf-T-Phänomen
Aussagekraft
Die Lown-Klassifikation hat eher deskriptiven und ordnenden Charakter. Prognostisch wegweisend ist die Unterscheidung zwischen komplexen und einfachen VES. Insbesondere das prognostisch bedeutsame Auftreten ventrikulärer Tachykardien bleibt in der Klassifikation unberücksichtigt. Deshalb gilt die Lown-Klassifikation heute (2019) als obsolet.
Fachgebiete:
Kardiologie
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