Locus minoris resistentiae
zu deutsch: Ort des geringsten Widerstandes
Synonym: Loca minoris resistentiae
Definition
Als Locus minoris resistentiae, kurz LMR, bezeichnet man in der Medizin Schwachstellen des Körpers, welche die Entstehung einer Erkrankung begünstigen. In der Anatomie bezeichnet der Begriff meist Schwachstellen im muskulo-aponeurotischen System, die zu Herniationen führen können.
Anatomie
Orte mit geringem Widerstand, die Hernien begünstigen, sind zum Beispiel:
- Linea alba
- Umbilicus
- Inguinalbereich (v.a. Canalis inguinalis)
- Trigonum lumbale
- nach Operationen entstandene Narben
- Diaphragma (v.a. Hiatus oesophageus und Trigonum sternocostale)
- Beckenboden
LMRs spielen jedoch nicht nur bei Hernien eine Rolle. Zum Beispiel ist der Optikuskopf ein typischer LMR bei Glaukomen, die mit einer Erhöhung des intraokulären Drucks einhergehen.
Literatur
- "Taschenatlas Anatomie 1, Bewegungsapparat" - Werner Platzer, Thieme-Verlag, 10. Auflage
Fachgebiete:
Allgemeine Chirurgie, Anatomie
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