Locus-Kontrollregion
Englisch: locus control region, locus activating region (LAR)
Definition
Als Locus-Kontrollregion, kurz LCR, bezeichnet man einen Sequenzabschnitt im Genom von Eukaryoten, der die Aktivität einer Genregion reguliert.
Hintergrund
LCRs erhöhen die Expression ganzer Gencluster auf zelltypspezifische Weise. Neben Bindungsstellen für Transkriptionsfaktoren beeinflussen sie auch die Chromatinstruktur im entsprechenden Genomabschnitt. Sie gelten als wichtige regulatorische Elemente der Genexpression und können sich einige Tausend Basenpaare entfernt von den Genen befinden, deren Aktivität sie steuern.
Beim Menschen sind über 20 Genfamilien bekannt, deren Genaktivität durch LCRs reguliert wird. Besonders gut untersucht ist die LCR der Beta-Globin-Gengruppe.
Quelle
- Li et al. Locus control regions. Blood. 100(9):3077-86. 2002
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