Lobuläres Carcinoma in situ
Synonyme: lobuläre Neoplasie (LN), Carcinoma lobulare in situ (CLIS), lobuläre intraepitheliale Neoplasie (LIN)
Englisch: lobular carcinoma in situ, LCIS
Definition
Das lobuläre Carcinoma in situ, kurz LCIS, gehört wie das duktale Carcinoma in situ (DCIS) zu den präinvasiven Mammakarzinomen.
Histopathologie
Das LCIS findet sich in den Lobuli und in terminalen Milchgängen der Brustdrüse. In vielen Fällen tritt es multizentrisch und bilateral, d.h. an mehreren unterschiedlichen Stellen im Gewebe beider Brustdrüsen auf.
Histologisch zeigt sich eine unterschiedlich weite Auftreibung der Azini durch diskohäsive monomorphe Epithelzellen, die minimal die Lobuli erweitern und noch ein erkennbares Azinuslumen aufweisen (atypische lobuläre Hyperplasie). In anderen Fällen fehlt das Lumen und es kommt zu einer deutlichen Ausweitung der Lobuli. Die diskohäsiven Zellen breiten sich zwischen den normalen Zellen der benachbarten Gänge aus, was auch als pagetoides Wachstum bezeichnet wird.
Ein diagnostiziertes LCIS ist ein Indikator für ein 10-fach gesteigertes Risiko für ein invasives lobuläres oder duktales Karzinom.
Symptome
Das lobuläre Carcinoma in situ verursacht keine Symptome.
Diagnose
Das LCIS ist meist weder tastbar, noch in der Bildgebung identifizierbar. Die Diagnose erfolgt pathohistologisch - es wird in der Regel als Zufallsbefund im Rahmen einer Biopsie festgestellt.
Therapie
Die Therapie ist anhängig vom genauen pathohistologischen Befund, der ggf. zusammen mit weiteren Risikofaktoren (z.B. genetische Disposition) bewertet werden muss. Verdächtige Läsionen werden in der Regel durch Exzision operativ entfernt. In den meisten Fällen wird jedoch nur eine engmaschige klinische und mammographische Überwachung ("Active Surveillance") durchgeführt.
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