Listerienlücke
Definition
Der Begriff Listerienlücke beschreibt die fehlende Wirkung von Cephalosporinen auf das Bakterium Listeria monocytogenes, das eine natürliche Resistenz gegen diese Antibiotikaklasse zeigt.
Ursache
Bei Listeria monocytogenes ist das Penicillin-Binding Protein 3 (PBP3) verändert, sodass die Affinität der Cephalosporine stark erniedrigt wird und diese nicht mehr wirken.
Klinik
Aufgrund der Listerienlücke wird im Rahmen der empirischen Standardtherapie der Meningitis keine Monotherapie eines Cephalosporins empfohlen, sondern nur in Kombination mit Ampicillin.
siehe auch: Listeriose, Enterokokkenlücke, Streptokokkenlücke
Weblinks
- Pfister H.-W. et al. S2k-Leitlinie Ambulant erworbene bakterielle (eitrige) Meningoenzephalitis im Erwachsenenalter. 2015. In: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Hrsg. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: www.dgn.org/leitlinien, abgerufen am 10.07.2019
Fachgebiete:
Arzneimittel, Infektiologie
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