Lipid-Infiltrations-Theorie
Englisch: lipid inflitration theory, fat infiltration theory
Definition
Die Lipid-Infiltrations-Theorie bildet zusammen mit der Response-to-injury-Theorie das aktuelle (2023) Erklärungsmodell für die Pathogenese der Atherosklerose.
Hintergrund
Die Lipid-Infiltrations-Theorie führt die Atherosklerose auf eine Akkumulation von Lipoproteinen zurück, die für Oxidationsprozesse verantwortlich sind. Sie steht somit im Zusammenhang mit oxidativem Stress. Ein erhöhter Lipidspiegel, insbesondere von Lipoproteinen geringer Dichte (Low Density Lipoprotein, LDL), führt zu einer Umwandlung der Lipoproteine in ihre oxidierte Form (oxLDL).
Bei der Atherosklerose liegt oxLDL in der Intima vor und wird dort über Scavenger-Rezeptoren von Makrophagen aufgenommen. Die Makrophagen im subendothelialen Raum transformieren dann aufgrund der massiven Fettspeicherung zu Schaumzellen. Diese bilden die typischen Fettstreifen.
siehe auch: Atherogenese
Quellen
- Du et al. Recent advances in regulating lipid metabolism to prevent coronary heart disease. Chemistry and Physics of Lipids 255:105325. 2023
- Biesalski et al. Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Thieme. 2002
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