Linksventrikuläre Ejektionsfraktion
Synonyme: LV-EF, linksventrikuläre Auswurffraktion
Englisch: left ventricular ejection fraction
Definition
Die linksventrikuläre Ejektionsfraktion, kurz LVEF, ist ein Parameter, der in der Regel im Rahmen der Echokardiographie erhoben wird, aber auch durch andere bildgebende Verfahren ermittelt werden kann. Er gibt Aufschluss über das Blutvolumen, das während der Systole aus dem linken Herzventrikel getrieben wird und ist daher ein direktes Maß für die linksventrikuläre Funktion.
Hintergrund
Der linke Ventrikel hat seine maximale Füllung am Ende der Diastole. Dieses Volumen bezeichnet man als linksventrikuläres enddiastolisches Volumen (LVEDV). Die minimale Füllung liegt am Ende der Systole vor. Dies ist das linksventrikuläre endsystolische Volumen (LVESV).
Die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) berechnet sich dann durch:
Die LVEF wird in % angegeben. Sie dient klinisch zur Einteilung der Herzinsuffizienz (HF) in drei Typen (nach der European Society of Cardiology):
Messung
Die LVEF kann bei der Echokardiographie aus eindimensionalen, zweidimensionalen und dreidimensionalen Messdaten abgeleitet werden. Am genauesten sind die Messdaten der 3D-Echokardiographie. Wird die 2D-Echokardiographie verwendet, berechnet man die LVEF mit der modifizierten Simpson-Methode. Sie basiert auf der Planimetrie des linken Ventrikels im apikalen Zweikammerblick und apikalen Vierkammerblick – jeweils in der Enddiastole und -systole.[1]
Referenzwerte in %
Klientel | Normalwert | gering reduziert | mäßig reduziert | deutlich reduziert |
---|---|---|---|---|
Männer | 52 - 72 | 41 - 51 | 30 - 40 | < 30 |
Frauen | 54 - 74 | 41 - 53 | 30 - 40 | < 30 |
Quelle
- ↑ Ateet Kosaraju; Amandeep Goyal; Yulia Grigorova; Amgad N. Makaryus: Left Ventricular Ejection Fraction National Library of Medicine. National Center for Biotechnology Information. Last Update: July 26, 2021, abgerufen am 30.4.2022
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