Levatorplastik
Englisch: levatorplasty
Definition
Die Levatorplastik ist ein chirurgisches Verfahren zur Rekonstruktion und Straffung der Beckenbodenmuskulatur. Dieser Eingriff wird unter anderem nach traumatischen Geburtsverletzungen durchgeführt, um die strukturelle Integrität des Beckenbodens wiederherzustellen.
Hintergrund
Die Beckenbodenmuskulatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Kontinenz. Hierbei gilt der Musculus levator ani als einer der wichtigsten Muskeln. Bei komplizierten vaginalen Geburten kann es zu einem Abriss oder Teilabriss dieses Muskels kommen (Levatoravulsion).
Einteilung
Man unterscheidet zwischen der anterioren und posterioren Levatorplastik.
Indikationen
Die Levatorplastik wird häufig bei Frauen angewendet, die nach einer Geburt unter Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz oder Gebärmuttersenkung leiden. Sie soll v.a. die Kontinenzfunktion verbessern. Darüber hinaus kann das Verfahren beispielsweise bei einer Rektozele durchgeführt werden.
Quelle
- Ärzteblatt; Verletzungen von Levator, Damm und Anus: Wie der Beckenboden post partum besser heilt; Dtsch Arztebl 2023; 120(24): A-1070 / B-918