Lepidisches Adenokarzinom der Lunge

Das lepidische Adenokarzinom der Lunge macht etwa 3–5 % aller Lungenadenokarzinome aus und zeigt im Vergleich zu anderen Subtypen i.d.R. eine bessere Prognose.^[1]

Das lepidische Wachstumsmuster zeigt eine säulen- oder quaderförmige Zellproliferation entlang intakter Alveolarsepten ohne Destruktion des Lungengerüsts. Es wird anhand der TNM-Klassifikation eingeteilt.^[2][3]

• Adenocarcinoma in situ: Rein lepidisches Muster bei Tumoren < 3 cm ohne Invasion
• Minimal-invasives Adenokarzinom: Lepidischer Anteil ≥ 90 % mit invasiver Komponente ≤ 5 mm
• Lepidisch prädominantes Adenokarzinom: Lepidischer Anteil > 50 % kombiniert mit azinären, papillären oder soliden Mustern.

Radiologisch imponieren lepidisch prädominante Adenokarzinome typischerweise als fokale Milchglastrübungen im CT, oft mit soliden Anteilen als Korrelat der Invasion.

Histologisch erfolgt die Sicherung mittels Biopsie oder Resektat, wobei immunhistochemische Marker (TTF-1, Napsin A) und molekulargenetische Untersuchungen (z.B. EGFR-Mutationen) ergänzt werden.

• Frühstadien (IA–IB): Lobektomie oder Segmentresektion mit kurativer Intention
• Fortgeschrittene Stadien: Systemtherapie (Zielgerichtete Therapie bei EGFR/ALK-Alterationen, ggf. Immuncheckpoint-Inhibitoren)

siehe auch: nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom