Leishmania major
Definition
Leishmania major ist der Erreger einer kutanen Leishmaniose. Die typische Läsion der Infektionskrankheit wird auch als Orientbeule bezeichnet.
Epidemiologie
Übertragung
Leishmania major wird durch den Stich von Sandmücken der Gattung Phlebotomus (überwiegend Phlebotomus papatasi) übertragen. Reservoirwirte der zoonotischen Infektionskrankheit sind verschiedene Ratten- und Mäusegattungen, die in ihrer großen Mehrheit der Rennmäuse-Unterfamilie der Langschwanzmäuse angehören. Hauptreservoirwirt in Westasien und Nordafrika ist Psammomys obesus ("Fette Sandratte").[1]
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit liegt zwischen einer Woche und 4 Monaten.[2]
Klinik
Eine Infektion mit Leishmania major verursacht schmerzlose Hautläsionen mit erhöhten Rändern. Diese sind oft nässend, stark entzündet und ulzeriert, heilen jedoch im Normalfall nach 2-8 Monaten von allein ab.[2] Der Heilungsprozess hinterlässt allerdings unschöne Narben. Nach erfolgter Selbstheilung entsteht meist eine lebenslange Immunität gegen den gleichen Erreger.[2] Besonders bei Endemiegebiet-fremden Infizierten sind jedoch Komplikationen wie mehrfache, später oft zusammenwachsende Läsionen mit langwierigen Heilungsprozessen nicht ausgeschlossen.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Control of the leishmaniases WHO Technical Report 949, WHO 2010
- ↑ 2,0 2,1 2,2 WHO EMRO-Cutaneous leishmaniasis factsheet WHO Factsheet Leishmania major und Leishmania tropica
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