Langzeitblutdruckmessung
Synonym: 24-Stunden-Blutdruckmessung
Definition
Die Langzeitblutdruckmessung dient der Erfassung von Blutdruckwerten eines Patienten über einen längeren Zeitraum.
Durchführung
Eine Blutdruckmanschette wird am Oberarm des Patienten angebracht. Diese ist mit einem vollautomatischen Blutdruckmessgerät verbunden, welches nach Inbetriebnahme selbstständig in festgelegten Intervallen (z.B. 30 Minuten) die Blutdruckmessung vornimmt.
Die Messung kann sowohl stationär als auch ambulant erfolgen. Die ambulante Variante wird auch als ambulantes Blutdruck-Monitoring (ABDM) bezeichnet.
Aussagekraft
Die Langzeitblutdruckmessung hat einen festen Stellenwert in der Diagnostik der Hypertonie und ermöglicht eine differenzierte Beurteilung des Blutdrucks mit Berücksichtigung der zirkadianen Rhythmik.
Indikationen sind:
- Differentialdiagnose der Hypertonie
- Ausschluss einer sogenannten Praxishypertonie
- Erfolgskontrolle einer medikamentösen Therapie mit Antihypertensiva (Morgenhochdruck?)
Normwerte
Zu diagnostischen Zwecken werden die ermittelten Blutdruckwerte gemittelt und anhand der Normwerte beurteilt:
- Tagesmittelwert: max. 135 / 85 mmHg
- Nächtlicher Mittelwert: maximal 120 / 70 mmHg
- 24-Stunden-Mittelwert: maximal 130 / 80 mmHg
Zur Nacht sollte sich eine Senkung der Blutdruckwerte um mindestens 10 % bestehen.