Labkraut
Englisch: bedstraw
Definition
Die Labkräuter, botanisch als Galium bezeichnet, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Rötegewächse. Zahlreiche Arten haben Bedeutung als volkstümliche Arzneipflanzen, einige werden als aromagebende Komponenten eingesetzt.
Merkmale
Bei den in Deutschland heimischen Labkraut-Arten handelt es sich um krautige Pflanzen. Der Blütenstand wird als endständige Thyrse (rispenähnlich) oder achselständige Zymen ausgebildet. Die Blütenkrone ist weiß, gelb, rötlich oder grünlich sowie radförmig, trichterförmig oder glockig und weist zumeist 4 Kronzipfel und 4 Staubblätter auf. Die Kronröhre ist kürzer als die Kronzipfel oder fast fehlend. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die Frucht ist häufig trocken und besitzt hakige Borsten. Die Blätter sind oft einnervig und zu sechst bis zehnt in Quirlen angeordnet.
Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe sind artspezifisch variabel. Es können Kieselsäure, Gerbstoffe, Glykoside, Flavonoide, Bitterstoffe und geringe Mengen ätherisches Öl enthalten sein. Waldmeister ist für seinen Gehalt an Cumarin bekannt.
Arten
Es sind über 600 Arten der Gattung bekannt. Volksmedizinische Bedeutung haben insbesondere folgende Arten:
- Galium album (Weißes Labkraut)
- Galium aparine (Kletten-Labkraut)
- Galium mollugo (Wiesen-Labkraut)
- Galium odoratum (Waldmeister)
- Galium rotundifolium (Rundblättriges Labkraut)
- Galium scabrum
- Galium sylvaticum (Wald-Labkraut)
- Galium verum (Echtes Labkraut)
Literatur
- Jäger et al.: Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, Bd. 2. Aufl. 20, Spektrum akadem. Verlag.