Labiensynechie
Definition
Die Labiensynechie ist eine Verklebung ("Synechie") der kleinen Schamlippen (partielle bzw. komplette Adhäsion der Labia minora).
Epidemiologie
Eine Labiensynechie findet sich bei 2-5% der Mädchen. Meist kommt es in der hormonellen Ruhephase zu einer solchen Verklebung. Die Häufigkeitsverteilung vom 3. Lebensmonat bis zum 4. Lebensjahr zeigt einen Gipfel zwischen dem 13. und 23. Monat.
Ätiologie
Zusätzlich zum Östrogenmangel kann eventuell mangelnde Hygiene oder ein Trauma zu einer Labiensynechie führen.
Klinik
- Miktion:
- abweichender Urinstrahl
- Nachträufeln
- selten: Obstruktion mit Blasenerweiterung, Hydronephrose
- Harnwegsinfekte: 20-40 % aller Patientinnen
- asymptomatische Bakteriurie: 20 % aller Patientinnen
Therapie
Die Therapie erfolgt durch Auftragen einer Östrogencreme (z.B. Premarin) und führt bei ca. 90% der Patientinnen zum Erfolg.
Fachgebiete:
Gynäkologie
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