Articulatio costovertebralis
Synonyme: Rippengelenk, Rippen-Wirbel-Gelenk, Rippenwirbelgelenk
Englisch: costovertebral joint
Definition
Die Articulationes costovertebrales sind die gelenkigen Verbindungen zwischen den Rippen und den Wirbeln der Brustwirbelsäule.
Anatomie
Einteilung
Man kann bei den Articulationes costovertebrales zwei Anteile unterscheiden:
- Die gelenkigen Verbindungen zwischen dem Rippenkopf (Caput costae) und dem Wirbelkörper, auch Articulationes capitis costae genannt.
- Die gelenkigen Verbindungen zwischen dem Rippenhals (Collum costae) und den Querfortsätzen (Processus transversus), die Articulationes costotransversariae.
Articulationes capitis costae
Synonym: Rippenkopfgelenk
Sie bestehen aus einer Serie abgeflachter Gelenkflächen der Rippenköpfchen, die mit entsprechenden Gelenkflächen zweier benachbarter Wirbelkörper der Brustwirbelsäule (Foveae costales superior et inferior) artikulieren. Neben der Gelenkkapsel weisen diese Gelenke zwei zusätzliche Bänder zur Stabilisierung auf:
Das Ligamentum capitis costae intraarticulare teilt die Gelenkhöhle bei den meisten Rippen-Wirbel-Gelenken in zwei getrennte Kammern. Die 1., 11. und 12. Rippe artikulieren meist nur mit einem Wirbelkörper, hier weist die Gelenkkapsel nur eine Kammer auf.
Articulationes costotransversariae
Synonym: Rippenquerfortsatzgelenk
Hier artikuliert die flache Gelenkfläche des Tuberculum costae des Rippenhalses mit der Fovea costalis processus transversi am Querfortsatz des benachbarten Wirbels (Processus transversus). Dieses Gelenk fehlt bei der 11. und 12. Rippe. Auch diese Gelenke sind von einer Gelenkkapsel umgeben und weisen drei zusätzliche Bänder zur Stabilisierung auf:
- Ligamentum costotransversarium superius: Verläuft zwischen Collum costae und nächst höherem Processus transversus
- Ligamentum costotransversarium laterale: Verstärkt die Gelenkkapsel. Verläuft vom lateralen Teil des Processus transversus zum Tuberculum costae der Rippe, auf gleicher Segmenthöhe.
- Ligamentum costotransversarium: Verläuft zwischen Crista colli costae und Processus transversus
Insbesondere das letztgenannte Band schränkt die Bewegungsfreiheit des gesamten Costovertebralgelenks erheblich ein. Das Gelenk entspricht funktionell einem Scharniergelenk mit nur einem Freiheitsgrad, dessen Achse genau durch die Articulationes capitis costae und costotransversariae verläuft.
um diese Funktion zu nutzen.