Kortikale Reaktion (Eizelle)
Synonym: Zona-Reaktion
Englisch: cortical reaction
Definition
Die kortikale Reaktion ist ein Schutzmechanismus der Eizelle (Oozyte), der nach der Imprägnation eingeleitet wird, um zu verhindern, dass mehrere Spermien die Oozyte befruchten. Sie bildet einen Teil des sogenannten Polyspermieblocks.
Ablauf
Sobald das Spermium durch die Corona radiata der Oozyte gedrungen ist und die Zona pellucida erreicht, setzt die Akrosomreaktion ein. Sie ermöglicht dem Spermium mithilfe lytischer Enzyme die Zona pellucida zu durchdringen. Sobald der postakrosomale Membranbezirk mit der Eizellmembran (Oolemm) in Kontakt kommt, setzt der schnelle Polyspermieblock ein: Die Eizellmembran depolarisiert und verhindert dadurch das Eindringen eines weiteren Spermiums.
Mit der anschließenden Repolarisation der Eizellmenbran beginnt die kortikale Reaktion: Es werden Glykoproteine aus den Rindengranula freigesetzt, die zu einer "Härtung" der Zona pellucida beitragen. Härtung meint in diesem Kontext, dass die Rezeptoren am Oolemm für die Spermien unzugänglich werden.
Funktion
Durch die kortikale Reaktion wird verhindert, dass zwei Spermien ihr Erbgut in die Oozyte einbringen und der Chromosomensatz somit dreifach vorliegt. Ohne den Polyspermieblock würde die embryonale Entwicklung oft gestört ablaufen und es käme zum Abort.
Literatur
- Susanne Schulze, Embryologie, 2. Auflage, Urban & Fischer Verlag
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