Kompartimentalisierung

Während der Hämodialyse werden gelöste Stoffe aus dem Blut entfernt, jedoch sind viele Substanzen in anderen Kompartimenten sequestriert und werden nur langsam zwischen den Kompartimenten ausgetauscht. Dies führt dazu, dass die Effizienz der Entfernung dieser Substanzen durch die Dialyse begrenzt ist, da der Dialysator nur die im Blut verfügbaren Mengen eliminieren kann. Nach der Dialyse kommt es häufig zu einem Konzentrationsausgleich („Rebound“), wenn Substanzen aus den weniger zugänglichen Kompartimenten wieder ins Blut diffundieren.

Die Kompartimentalisierung ist besonders relevant für Substanzen wie Harnstoff (v.a. aus intrazellulär), Phosphat (v.a. aus Knochen), Natrium (v.a. aus interzellulär) und Kalium (v.a. aus intrazellulär), deren Verteilung und Rückfluss nach der Dialyse die tatsächliche Elimination beeinflussen.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11489202/

https://register.awmf.org/assets/guidelines/040-017l_S3_Nierenersatztherapie-Intensivmedizin_2025-06.pdf