Katalin Karikó
Definition
Katalin Karikó ist eine ungarisch-amerikanische Biochemikerin mit den Forschungsschwerpunkten mRNA-Technologie und neurodegenerative Erkrankungen. Für ihre wegweisende Grundlagenforschung auf dem Gebiet der mRNA-Technologie, auf der z.B. verschiedene COVID-19-Impfstoffe basieren, wurde sie 2023 gemeinsam mit Drew Weissman mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.
Leben
Karikó wurde 1955 in Ungarn geboren und studierte Biochemie an der Universität Szeged. Sie wanderte in den späten 1980er Jahren in die Vereinigten Staaten aus, wo sie an verschiedenen Forschungseinrichtungen arbeitete, darunter an der University of Pennsylvania.
In den 1990er Jahren begann sie, an der Entwicklung von Technologien zur Nutzung von mRNA als therapeutisches Mittel zu arbeiten. Sie versuchte Wege zu finden, die durch synthetische mRNA ausgelöste Entzündungsprozesse im Körper zu unterbinden. Diese Entzündungsprozesse hatten zuvor den Einsatz von mRNA im medizinischen Kontext verhindert. Karikó entdeckte, dass durch die Verwendung des Nukleosids Pseudouridin anstelle von Uridin die Entzündungsreaktion verhindert werden kann.
Ihre Arbeit legte den Grundstein für die mRNA-Impfstoffe, die während der COVID-19-Pandemie entwickelt wurden. Die Pfizer-BioNTech- und Moderna-Impfstoffe basieren auf dieser Technologie und haben eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie gespielt.
Literatur
- Leopoldina – Curriculum Vitae Prof. Dr. Katalin Karikó, abgerufen am 06.11.2023