Identifikation
Definitionen
Allgemeinbedeutung
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Identifikation dahingehend verstanden, dass ein Subjekt individuelle Merkmale ausbildet und sich über diese definiert ("identifiziert"), die es im Gegensatz zu anderen Individuen als unverwechselbar kennzeichnen.
Psychologie
Identifikation beschreibt einen unbewussten Mechanismus der individuellen Konfliktlösung, bei dem der Betroffene sich mit einer anderen Person gleichsetzt bzw. die Eigenschaften einer anderen Person vollständig zu übernehmen versucht.
Klinische Medizin
Die korrekte Identifikation ist in der klinischen Medizin notwendige Grundlage des ärztlichen Handelns, beginnend bei der Patientenidentifikation über die Identifikation des richtigen OP-Situs, der richtigen Seite bei Röntgenbildern bis zur richtigen Kennzeichnung von Proben für das Labor und die Pathologie. Schwerwiegende Fehlidentifkationen sorgen regelmäßig für Schlagzeilen; falsche Beine werden abgenommen und Säuglinge nach der Geburt vertauscht.
Weltweit bekannt wurde z.B. 2006 der Fall von zwei amerikanischen Studentinnen, Laura Van Ryn und Whitney Cerak. Sie verunglückten zusammen in einem Auto, wobei Laura Van Ryn starb. Aufgrund von Verletzungen im Gesicht konnten die Unfallopfer nicht eindeutig identifiziert werden. Familie Cerak beerdigte ihre vermeintliche Tochter, während Familie Van Ryn die schwer verletzte Whitney Cerak pflegte. Diese heiratete später in der Kirche, in der schon "ihre" Trauerfeier stattgefunden hatte.
siehe auch: Surrogatidentifikation
Rechtsmedizin
Die Identifikation dient in der Rechtsmedizin der Feststellung der Identität lebender oder toter Personen. Zur Identifikation können individuelle Merkmale des zu Identifizierenden herangezogen werden, beispielsweise DNA-Proben oder Gebissabdrücke.
um diese Funktion zu nutzen.