Ich-Syntonie
von altgriechisch: συν ("syn") - zusammen; τόνος ("tónos") - Spannung
Synonyme: Ego-Syntonie, Ichsyntonie
Englisch: ego-syntonicity
Definition
Als Ich-Syntonie bezeichnet man einen Zustand, bei dem eine Person ihre Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen als zu ihrem Ich gehörend erlebt. Sie werden nicht als fremd oder störend empfunden, auch wenn sie im Rahmen einer psychischen Störung auftreten und von außenstehenden Personen als abweichend wahrgenommen werden.
Das zugehörige Adjektiv lautet ich-synton. Das Gegenteil der Ich-Syntonie ist die Ich-Dystonie.
Beispiele
Die folgenden psychischen Störungen sind üblicherweise von einer Ich-Syntonie geprägt:
Klinik
Da die Gedanken, Emotionen oder Verhaltensweisen als adäquat erlebt werden, besteht bei den betroffenen Personen oftmals kein Leidensdruck und somit auch kein Behandlungswunsch. Dadurch wird eine eigentlich indizierte psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung erschwert.