Hyperplastische Rhinitis
Synonyme: Hypertrophe Rhinitis, Hypertrophische Rhinitis, Polyposis nasi et sinum
Englisch: hyperplastic rhinitis
Definition
Die hyperplastische Rhinitis ist eine chronisch verlaufende Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis) mit Bildung von Polypen. Polypen sind umschriebene, geschwulstähnliche oder diffuse, ödematöse Bezirke hyperplastischer Nasenschleimhaut.
ICD10-Code: J31.0
Sind die Nasennebenhöhlen mit von diesen Veränderungen betroffen, spricht man von einer hyperplastischen Rhinosinusitis.
Ätiologie und Pathogenese
Die genauen Ursachen der hyperplastischen Rhinitis sind derzeit (2006) unklar. Man vermutet eine lokalisierte, mediatorenbedingte Reaktion auf chronische Reize.
Epidemiologie
10% der Patienten mit Nasenpolypen leiden an einer Allergie. 20% bis 40% der Patienten mit Nasenpolypen leiden an Asthma bronchiale oder asthmoider Bronchitis. Bei Kindern sind die Nasenpolypen häufig mit Analgetikaintoleranz und Mukoviszidose vergesellschaftet.
Symptome
Die Symptome sind abhängig von der Ausprägung der Nasenschleimhautveränderungen. Zunächst stehen Riechverlust, erschwerte Nasenatmung, vermehrte Nasensekretion (Rhinorrhö) und Kopfschmerzen im Vordergrund.
Bei expansivem Wachstum kann das komplette Nasengerüst auftreiben. Die Orbitae können dabei nach außen gedrängt werden, und es kommt zu einem vergrößerten Augenabstand (Woakes-Syndrom).
Diagnostik
Bei der Rhinoskopie finden sich Polypen meist im mittleren Nasengang. Dadurch ist auch von einer chronischen Sinusitis auszugehen, die durch bildgebende Verfahren nachgeweisen kann.
Therapie
Bei solitären Polypen kann eine konservative lokale oder systemische Therapie mit Glukokortikoiden erfolgversprechend sein. Bei größeren Polypen hingegen ist eine Operation notwendig.
Entscheidend für den Erfoolg der operativen Therapie ist eine ausreichende Nachbehandlung.
Prognose
Die Prognose ist in der Regel gut. Allerdings ist mit Rezidiven zu rechnen.
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