Hirnstammtumor
Definition
Unter einem Hirnstammtumor versteht man einen benignen oder malignen Tumor im Bereich des Hirnstamms.
Epidemiologie
Das Häufigkeitsmaximum der Hirnstammtumoren liegt zwischen dem fünften und dem achten Lebensjahr. Mädchen erkranken genauso häufig wie Jungen.
Ätiopathogenese
Die Ätiologie ist noch nicht geklärt. Fast jeder zweite Tumor ist im Bereich des Pons lokalisiert. Hirnstammtumoren zeigen ein endophytisches oder ein exophytisches Wachstum. Die häufigste Tumorart im Bereich des Hirnstamms ist das Astrozytom.
Klinik
Hirnstammtumoren führen zum Ausfall des Nervus oculomotorius, des Nervus trigeminus, des Nervus abducens, des Nervus facialis, des Nervus glossopharyngeus und des Nervus vagus mit Doppelbildern, Sehstörungen, spastische Paresen und Sprachstörungen.
Wenn die Verlegung des Aquädukts zu einem Hydrocephalus geführt hat, wird auch über Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen geklagt.
Diagnostik
Ein Hirnstammtumor kann mit einem Magnetresonanztomogramm diagnostiziert werden. Wenn möglich, sollte die Diagnose histologisch gesichert werden.
Therapie
Exophytisch wachsende Tumoren können nur in den seltensten Fällen operativ entfernt werden. Wenn eine Operation nicht möglich ist, erfolgt eine externe Radiatio. Anaplastische Astrozytome und PNET werden häufig zusätzlich mit Chemotherapie behandelt.
Prognose
Die Prognose ist schlecht. Nach gestellter Diagnose verbleiben Betroffenen in der Regel noch 13-15 Monate, bis das progrediente Tumorwachstum schließlich zum Tod durch Atemlähmung führt.
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